100 Stunden Hochbetrieb
- Miriam Erni-Wey

- 5. Nov.
- 1 Min. Lesezeit
Montagmorgen, 3.11. in Rickenbach: Auf der Grossbaustelle der Biogasanlage gehen die Bauarbeiten in einen 24-Stunden-Betrieb über. Der erste Siloturm wir betoniert und dies nicht konventionell, sondern im Gleitschalungsverfahren.
Das ist natürlich Anlass für eine Baustellenbesichtigung mit dem ganzen Team, es ist für unseren Betrieb das erste Mal, wo dieses Verfahren angewandt wird.
Gleitschalung ist ideal zur schnellen und wirtschaftlichen Herstellung hoher Betonbauwerke, wenn der Querschnitt über die Höhe weitgehend konstant bleibt. In der Baupraxis sind das meist Türme oder wie in unserem Fall Siloanlagen.
Gleitschalungen laufen kontinuierlich ab. Die Schalung bewegt sich fort, indem sich die Arbeitsbühne, die sogenannte Gleitbühne, an Hubstangen nach oben drückt. Der bereits erstellte Abschnitt übernimmt dabei alle Lasten. Beton und Bewehrung werden kontinuierlich, entsprechend dem Höhenfortschritt, eingebaut. Die Schalung gleitet zeitlich parallel und räumlich gleichgerichtet zum Betoniervorgang. Je Gleitvorgang wird das gesamte System in 20 bis 25 mm Hüben nach oben bewegt. Daraus ergibt sich notwendigerweise ein 24-Stunden-Betrieb und der Vorteil, dass mit der Gleitschalung vollkommen fugenlose Bauwerke errichtet werden können.
Es ist eindrücklich zu sehen, wie schnell der Turm wächst. Der aktuelle Stand nach 48 Stunden sind ca. 8 Meter. Wenn alles weiterhin gut läuft, sollten die 14 Meter Silohöhe in weniger als 100 Stunden erreicht sein.
Das alles mal live zu beobachten ist auf jeden Fall einen Spaziergang über die Schützenhausstrasse wert...







